10.03.2017 – T7F zum Leben erweckt

Heute war es so weit … unsere beiden designierten TRX wurden nach einem langen Schlaf wachgeküst.

Nun denkt der T7F-Kenner wahrscheinlich … was is denn das Besonderes – nun, wir haben wieder mal die Erfahrung gemacht, dass eine gute Dokumentation die halbe Miete ist und deshalb lassen wir Euch teilhaben.

serielle Verbindung herstellen

Als erstes ein Breadboard und Drahtbrücken genommen, um nicht direkt am T7F zu fummeln. Serielle Datenleitungen (X1: 8 TX, 10 RX, 10 GND) an einen USB2Seriell-Konverter und unter Linux minicom mit den Schnittstellenparametern gefüttert (1200-8-n-2). Strom an den T7F und … nix … kein Zeichenecho.

Ich habe eine Stunde rumgewerkelt. Anderen PC bemüht, der noch eine echte RS232-Schnittstelle besitzt. Ja sogar Windows habe ich bemüht,  bis ich festgestellt habe, dass ich eine spiegelverkehrte Abbildung der 9-poligen Schnittstelle als Basis genommen habt.  *ARRRRRGGGG*  Mit der richtigen Pin-Belegung antwortete der T7F brav mit Zeichenecho.

Frequenz programmieren

Nun mit C0000000 erstmal auf die Grundfrequenz gesetzt und siehe da, das gute Stück sendete mit einer Brücke (X2 4 PTT gegen GND) wie erwartet auf 430.000 MHz und auch der Empfang geht auf selbiger Frequenz (Spannung an X2: 10 RSSI gegen GND gemessen).

Mit der Formel aus der neusten Anleitung (df2fq.de) unsere Frequenzen 439.4875 auf Kanal 759 und 431.8875 Kanal 151 im 12,5kHz-Raster umgerechnet und mittels C0759151 an den T7F übertragen. Nun sendete und empfing er auf der gewünschten Frequenz und ich teilte gleich meine Begeisterung im Team – etwas voreilig, wie sich dann rausstellte.

Fallstrick – 25kHz-Raster

Jetzt den zweiten T7F an den Versuchsaufbau und gleich blind mit C0759151 die Frequenzen programmiert. Erwartungsvoll den Sender aktiviert … am TRX war nix zu empfangen und der T7F hat auch nichts von meinem TRX gehört. Testweise die C0000000 programmiert und auf 430 MHz lief es sofort. Testweise aus einer alten T7F-Anleitung (dl1glh.de) C0400400 programmiert und siehe da … es kommt das Bandende mit 440 MHz raus.  *ARRRRGGGG*  Wir haben also scheinbar einen “alten” T7F mit 25kHz-Raster … schade.

Ich nochmal den ersten T7F dran …. in großer Freude, dass wenigstens einer geht, nochmal PTT gesetzt … nix auf dem TRX empfangen.  *ARRRRGGGG*  Isser jetzt kaputt? Testweise wieder C0000000 und C0400400 programmiert … funktioniert beides wie erwartet auf Bandanfang und Bandende. Aber wie zur Hölle hat es denn vorhin funktioniert?

12,5kHz-Raster aktivieren

In beiden Anleitungen des T7F fand ich keine echte Anwort, nur den Vermerk, dass der neuere T7F eben im Kanalraster umschaltbar ist, aber keinen Hinweise, wie das geht. Beim googeln bin ich dann auf eine Bauanleitung zu einer alternativen Bedienplatte (Link) gestoßen. Dort ist ein Umschalter für das Kanalraster auf der Platine verbaut. Dieser ist auf X1 12 (laut neuerer Anleitung “reserviert”) gegen Masse ausgeführt. Also nun den T7F aus … Pin X1 12 auf Masse … wieder an. Per minicom C0759151 programmmiert und siehe da … er sendet wieder auf 439.4875 MHz und man glaubt es kaum … der zweite T7F genau so. *FREU*

So haben wir nun unsere beiden T7F von Andre und H34 schon mal auf der richtigen Frequenz. Am 18.3. kommen sie dann zu Rüdiger auf den Messplatz.

8 comments on 10.03.2017 – T7F zum Leben erweckt

  1. Versuche auch gerade meinen T7F wieder zu erwecken.

    Habe inzwischen auch meinen alten Laptop mit richtiger COM1 – Schnittstelle aktiviert.

    Nach ca. 5 mal Stromzufuhr trennen und neu Stromzufuhr dran kam dann mal der String 1.44

    Aber es lässt sich kein C0074074 senden.

    1. Hallo Uwe,

      wie beschrieben, geht es ja auch mit einem USB2Seriell-Adapter, also wahrscheinlich auch mit anderen „modernen“ Computern.

      Wichtig ist ja auch die etwas „abnorme“ Schnittstellenkonfig … 1200-8-n-2 … also 1200 Baud, 8 Datenbits, keine Parität, 2 Stoppbit – voreingestellt ist ja meist 8n1.

      Was heißt denn es lässt sich nicht senden …. passiert einfach nix nach dem Senden, oder kannst du es in deinem Terminalprogramm gar nicht eingeben?

      Grüße

      Rainer

  2. Wenn die Belegung nicht stimmen würde, hätte ich nach meinem Verständnis kein String “1.44” empfangen können.

    Es ist mir bewusst, dass ich minicom mit den Parametern 1200-8-N-2 einstellen muss.

    Wenn ich etwas tippe bekomme ich aber kein ECHO.
    Man sieht einfach keine Reaktion.

    Mein nächster Ansatz wird das Programm T7F.exe unter FreeDOS sein.

    Gruß
    Uwe

  3. Noch ein Hinweis: Ich habe letztens bestimmt 1h investiert, bis ich gemerkt habe, dass der USB-Seriell Wandler mit PL2302 keine 2 Stopbits unterstützt. Ein Wandler mit FTDI IC funktionierte dann auf Anhieb.

    1. Also FreeDOS mag das Programm T7F.exe überhaupt nicht starten.

      Dann nochmal einen Embedded-Rechner mit Intel-Atom-CPU probiert.
      Der hat 4 COM-Schnittstellen.
      Dort ist es mit minicom genau das selbe, nach X-mal aus und einschalten des T7F kommt auf dem Bildschirm dann der String “1.44”.
      Es lässt sich aber keinerlei Eingabe tätigen.

      Hilfreich wäre vielleicht ein Link eines USB-Seriell-Wandlers, der definitiv funktioniert.

      73
      Uwe

      1. Hallo Uwe,

        ich vermute, dass das Problem weniger an deinen seriellen Schnittstellen, sondern eher am T7F liegt, wenn das Problem auch bei unterschiedlichen Rechnern auftaucht.

        Ich tippe erstmal darauf, dass das serielle TX-Signal vom PC nicht am T7F ankommt. Hast Du die Pin-Belegung des D-SUB > T7F mal geprüft? Vielleicht hast Du einen Nachbar-Pin erwischt und deshalb “hört” dich das T7F gar nicht.

        Was mich aber trotzdem verwundert … dass das T7F nicht zuverlässig nach dem Einschalten seinen Versions-String meldet. Da würde eher für einen Fehler im T7F sprechen.

        Ich habe einen USB2Seriell-Wandler mit FTDI-Chipsatz benutzt. Nicht exakt der selbe. aber dieser müsste baugleich sein … https://www.amazon.de/LogiLink-AU0002B-Adapter-USB-Seriell/dp/B001TOC6YE/ref=sr_1_41?ie=UTF8&qid=1501487440&sr=8-41&keywords=usb+2+seriell

        Grüße

        73 de Rainer

        1. Ich würde auch behaupten, dass liegt am T7F.
          Aber kann das überhaupt sein, dass der T7F auf Grund von langer Lagerung nicht mehr vollständig funktioniert?

          Würde gerne Bilder meines Aufbaus uploaden.
          Geht das in einer Form?

          73 de Uwe

  4. Moin, hat hier Jemand noch die Kompensationsschaltung für den Quarz…damit der Frequenzdrift unter Kontrolle bleibt bei schwankenden Temperaturen.
    Vy73 Stefan DL7SHK

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