18.09.2019 Wichtige Info vom xreflector.net

Folgenden Text habe ich aus dem DMRplus-Forum übernommen, da vielleicht nicht jeder dort registriert ist und mitliest:

 

 

ich bitte Euch, diese Mail AUFMERKSAM zu lesen!!!

______________________es folgt: Mail von DL5DI***DG1HT***OE1KBC______________

Hallo liebe Nutzer unserer Digital-Voice-Netzwerke!

Nach vielen Jahren der Arbeit an XReflector.et Systemen müssen wir diese Dienste leider zum Ende diesen Jahres einstellen. Wir bedauern diesen Schritt, aber die Zeit ist gekommen und bestimmte Veränderungen zwingen uns zu diesem Schritt.

Die Entwicklung von xreflector.net begann vor etwa 10 Jahren mit den Aktivitäten rund um DSTAR. Aufgrund der von Icom vorgegebenen Hard- und Software und dem AMBE-Codec, geschlossen, kommerziell, teuer, beklagten einige Funkamateure, dass dies das Ende der Eigenentwicklung von Hard- und Software im Amateurfunk sei. Aber es dauerte nur kurze Zeit, bis das alternative X-Trust-System entwickelt wurde, welches das erste DSTAR-Netzwerksystem war, was von Funkamateuren als offene Alternative zur kommerziellen Software und dem Netzwerk von Icom war.

Auch der Xreflector (XRF) wurde entwickelt, der dem Netzwerk-Backbone auch heute noch seinen Namen gibt. XRF war die erste Open-Source-Reflector-Software.

Darauf basierend wurde das CCS / DCS Reflectorsystem entwickelt, woraus später zahlreiche andere entstanden. Es ist ein Verbund aus verschiedenen Reflectoren rund um den Globus, basierend auf einem zentralen System, was den Einstieg aller Benutzer kennt und dadurch nebenher DTMF-basierte Direktanrufe an Benutzer über alle angeschlossenen Repeater weltweit erlaubt.

Es folgten verschiedene Hardware-Entwicklungen, die problemlos mit dem CCS / DCS-Netzwerk verbunden werden konnten, DV2, DV3, DV4mini, etc..

Als DMR im Amateurfunk einzog, begannen Mitglieder des Entwicklerteams daran zu arbeiten. Es war zu einer Zeit, wo fast keine Informationen verfügbar waren, streng geheim, durch Patente geschützt, Analyse verboten …

Wiederum haben viele Leute behauptet, dass diese Aktivitäten illegal sind, DMR ist ein kommerzielles System, das keinen Raum für eigene Hard- und Software-Entwicklungen lässt.

Wir begannen mit Reporting-Systemen, um die Aktivitäten auf den Motorola DMR Netzwerken sichtbar zu machen. Es wurde ein Master-Server für das neu auf den Markt gekommene Hytera Netzwerk entwickelt, die ersten Brücken zwischen Motorola und Hytera Netzwerken, die ersten Dongles für DMR, die ersten Transcoder-Brücken von DSTAR zu DMR und viele andere Dingen wurden über die Jahre hinweg n Zusammenarbeit mit mehreren anderen Entwicklern und Unterstützern realisiert. Wir kamen aus verschiedenen Gruppen zusammen und nannten das Netzwerk “DMR+”.

In den letzten Jahren haben andere Gruppen neue Ideen und neue Systeme entwickelt. Ein großer Schritt für DSTAR, DMR und andere Digital-Voice-Systeme war der MMDVM-Protokoll-Standard, der mit unserer Beteiligung entwickelt wurde. Es war vergleichbar mit der Entwicklung von ircDDB und ircDDBGateway in frühen DSTAR-Zeiten. Mit MMDVM wurde es einfach und kostengünstig, Repeater ohne kommerzielle Hardware einzurichten. Das weltweite DMR-Netzwerk der Funkamateure explodierte.

Basierend auf den Erfahrungen mit DSTAR und DMR wurden Reflectorsysteme für mehrere andere Digital Voice Modes implementiert, wie z.B. Netfusion, APCO25, dPMR, NXDN … Wir konnten lange Geschichten schreiben, viele verschiedene mehr oder weniger gute Dinge wurden in den letzten Jahren im Amateur Radio rund um Digital-Voice entwickelt.

Der Hauptverantwortliche Betreiber des Netzes und Inhaber der Domain ist Torsten DG1HT. Er wird Deutschland verlassen und muss diese Systeme deshalb aufgeben. Dieses Basisnetzwerk von Servern wird von unterschiedlicher Software und Firmware verschiedener Geräte für das Reporting und das Einholen von Basisdaten genutzt, wie z.B. für CCS, DCS, IRC, PCS, FCS, LCS, Web, DNS, sMaster, bMaster, Anmeldeservern und Datenbanken.

Für DSTAR-Gateways und Dongles vwerden die DCS-Reflektoren nicht mehr zur Verfügung stehen. Als Alternative können XLX-Reflectoren verwendet werden, die dasselbe Protokoll verwenden.

Die Reflektoren für Fusion (FCS), dPMR (LCS), APCO25 (PCS) sind nicht mehr verfügbar, auch hierfür gibt es ganz ähnliche Alternativen.

Auch Auswirkungen auf das DMR+Netzwerk lassen sich nicht vermeiden. Einige Grundsysteme wie DNS, IRC, Datenbanken, sMaster und bMaster laufen auf den gleichen Servern im gleichen Netzwerk. Aus diesem Grund sind auch hier einige Änderungen an der DMR+Sofware erforderlich.

Das DMR+Entwicklerteam wird die IPSC2 software anpassen, so dass sie allein mit dem neuen bMaster+ lauffähig sein wird. Einige IPSC2 wurden bereits umgestellt und benötigen nicht mehr die alte sMaster/bMaster-Netzwerkstruktur. Der bMaster+ wird noch modifiziert und den momentanen Standort und die IP ändern. Alle IPSC2-Betreiber werden gezwungen sein auf die dann aktuelle Version umzustellen, die alte Version wird nach dem Abschalten von xreflector.net nicht mehr funktionieren.

Nachdem der IPSC2-Server inzwischen alle Dienste auch für Dongles und Hotspots zur Verfügung stellt, haben wir uns entschlossen, den alten DMR+Master auf zu geben und nicht mehr an die neuen Gegebenheiten an zu passen. Diese alte Software basiert immer noch auf Teilen der DMR-Reporting-Clients, DMR-Bridges, Xreflector-Software und Bibliotheken von früher, die wir nur unter NDA bekommen konnten. Es wäre sehr aufwendig, diese Software in ihrer jetzigen Struktur zu unterstützen und weiter zu entwickeln. Diesen enormen Aufwand möchten wir nicht treiben. IPSC2 bietet dieselben Features und viele mehr, der Code ist in weiten Teilen bereinigt und leichter zu pflegen.

Danke an alle für die jahrelange Nutzung von xreflector.net!

Die übliche Kultur des Feedbacks – “kein Feedback ist ein gutes Feedback” und die hohe Anzahl aktiver Repeater und Benutzer lässt uns hoffen, dass die Systeme nicht schlecht waren.

Ein ganz besonderer Dank geht an alle auf der ganzen Welt, die uns aktiv unterstützt haben, Systeme zu betreiben und lokalen Support für Sysops und Benutzer bereitzustellen.

Viel Spaß weiterhin mit Digital Voice!

73 de

DMR+ Entwicklerteam

DG1HT Torsten

DL5DI Hans

OE1KBC Kurt

____________________________Ende der Mail________________________________

INFORMATIONEN hierzu von DL1BH und DG9FFM

Hallo liebe Leser, Sysops und User,

warum ich Euch diese Mail schreibe:

wie Ihr bereits in den letzten Wochen gesehen und erfahren habt,

haben Peter, DG9FFM, und ich den gesamten Support für Deutschland übernommen.

Was wir bislang umsetzen konnten (zusammen mit den oben angeführten Personen) ist:

-Schaffung der IPSC2 Infrastruktur für DL durch ipsc2-dl-rptr (für “Echtrepeater”) und ipsc2-dl-hotspot (für private Zugänge,

egal ob Dongles oder MMDVM-Protokoll)

Diese Struktur bleibt erhalten. Es soll keinesfalls der Eindruck entstehen, dass Deutschland demnächst auf alles verzichten muss.

DMRplus wird exakt über die beiden oben angegebenen ipsc2-Server weiterlaufen.

Es sind aber noch andere Dinge betroffen, wie Ihr lesen konntet.

In der Betriebsart D-Star ist gestern Nacht DCS 001 (also der Hauptreflekor für Deutschland)

auf XLX umgestellt worden; das könnt Ihr durch das veränderte Dashboard feststellen.

Gleiches wird auch mit dem DCS 002 geschehen, hieran arbeiten Peter und ich gerade, der bestehende XLX 015 läuft ebenso

weiter wie bekannt.

Bezüglich der anderen Betriebsarten verweise ich auf die Mail von Torsten, Hans-Jürgen und Kurt.

Wir werden versuchen, auch hieran in der Zukunft zu arbeiten.

Lasst mich abschließend ein kurzes Resümee ziehen:

die jahrelange Arbeit von Torsten, Hans-Jürgen und Kurt ist durch uns nicht zu ersetzen, es sind herausragende Dinge

für den Digitalfunk weltweit geschaffen worden; Peter und ich sind keine gelernten Programmierer, aber wir haben zwischenzeitlich

unser Handwerk ganz gut gelernt.

Ja, es werden Dinge wegfallen, aber das kann auch einen Vorteil haben:

oft ist beanstandet worden, dass die Strukturen teilweise für den Endbenutzer schwer zu verstehen sind.

Das wird nun besser und transparenter, weil wir das gesamte System verschlanken werden.

Wie auch immer,

seit Euch bitte ganz sicher, Peter und ich lassen Euch und den Digitalfunk in Deutschland nicht allein.

Gebt uns bitte eine Chance und viel Feedback, damit wir wachsen und uns verbessern können.

Wir wünschen Euch weiterhin viel Freund mit der Vielfältigkeit des Digitalfunks und

danken den drei oben genannten Personen nochmals für Ihre jahrelangen Verdienste;

ohne sie stünde Deutschland im Digitalfunk niemals dort, wo es jetzt steht;

weiterhin freuen wir uns für die Zukunft auf eine zukunftsorientierte Zusammenarbeit mit Euch in all unseren Netzen.

                                                    “Amateurfunk ist das, was DU daraus machst!”

Gruß und einen schönen Tag,

Euer DL-Sysopteam:

Stefan, DL 1 BH

Peter, DG 9 FFM

Email: sysop@hamradio-digital.net

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